Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Personenzertifizierungsstelle am Fraunhofer FIT beurkundet Berufstätigen Qualifikationen im Bereich Faserverbundwerkstoffe.
Das Zertifizierungsprogramm »Faserverbundwerkstoffe« umfasst alle Bereiche der faserverstärkten Kunststoffverarbeitung. Die Spezifizierung »faserverstärkt« beinhaltet die Abgrenzung zu der reinen Kunststoffverarbeitung, denn bei der Fertigung von Faserverbundwerkstoffen werden Fasern aus Kohlenstoff, Glas oder anderen Materialien in eine Harzmatrix, also einem Kunststoff, eingebettet. Hierbei ist der Vorteil, dass je nach Anforderung an das zu fertigende Bauteil die Fasern in mehreren Lagen mit unterschiedlicher Ausrichtung übereinandergelegt werden können. Auf diese Weise entstehen Bauteile, die bei geringem Gewicht eine enorm hohe Zugfestigkeit aufweisen und dabei leicht und auf die jeweilige Anwendung anpassbar sind. Das Zertifizierungsprogramm befasst sich mit der Herstellung und Instandsetzung von solchen faserverstärkten Kunststoffen. Andere Arten der verstärkten Kunststoffe werden ebenfalls behandelt, jedoch vordergründig in Abgrenzung zu den faserverstärkten Kunststoffen. Das Programm bezieht sich nicht auf die Herstellung und Instandsetzung von herkömmlichen unverstärkten Kunststoffen, die nur aus einer Komponente, nämlich dem Kunststoff, und nicht aus mehreren Elementen unterschiedlicher Materialklassen bestehen.
Die Personenzertifizierungen im Bereich »Faserverbundwerkstoffe« beziehen sich auf folgende Zertifizierungsprofile:
- Faserverbundkunststoff-Hersteller
- Faserverbundkunststoff-Instandsetzer
- Faserverbundkunststoff-Fachkraft
- Fibre Reinforced Plastics Engineer (Kurzform: Composite Engineer)
Die verschiedenen Zertifizierungsprofile sind wie folgt strukturiert.
Ausführende Ebene:
- Faserverbundkunststoff-Hersteller
- Faserverbundkunststoff-Instandsetzer
Ebene mit (An-) Leitungsfunktion:
- Faserverbundkunststoff-Fachkraft
Entscheiderebene:
- Fibre Reinforced Plastics Engineer (Kurzform: Composite Engineer)